Donnerstag, 1. März 2007

Ans Ende der Welt bzw. aus Chile wird Argentinien

Ja, ich dachte auch, dass ich nach Chile fahre, aber jetzt bin ich in Argentinien und das ist gut so. Ich hatte ja einen vagen Plan, aber keine echte Vorstellung von der Reise. Hier gibt es soviel zu sehen und des sind immer Leute, die gerade von irgendwo herkommen oder irgendwo hinwollen, wo es total toll ist. Ich vertrat zunaechst die Meinung, dass ein Teil der Reisenden nur unterwegs ist, damit sie andere treffen, die ihnen zuhoeren, aber nach in paar Abenden bin ich willens mich darauf einzulassen.

Also fliegen wir nach Ushuaia. Das ist nicht in Japan, auch wenn es so klingt, sondern die suedlichste Stadt der Welte, el Fin del Mundo, das Tor zu Antarktis. Nach dreimal starten, dreimal landen und der Frage nach den frischen Fruechten, die man selbstverstaendlich nicht einfuehren darf, wird klar: die suedlichste Stadt bedeutet nicht "ich hier, dort Meer und nix dahinter", sondern es geht immer noch ein Stueckchen weiter. Der letzte Berg, die letzte Insel, die letzte city, die letzte town, das letzte Haus, das letzte wasauchimmer, aber trotzdem ist es ein behebendes Gefuehl in der Naehe des Endes der Welt zu sein. Es ist schoen dort, sehr schoen sogar und es gibt alles was man braucht. Das Wetter wechselt innerhalb von Minuten von sonnig, lieb und schoen in windig, regnerisch und kalt und ich bin erst entspannt, nachdem ich einen Schaal und eine Muetze erworben habe.

Unsere Unterkunft heisst Cruz del Sur, aber ich taufe sie mit einem lachenden und einem weinenden Auge in rat hole um. Das weinende Auge weint wegen des Vierbettzimmers und der wankenden Doppelstockbetten, das lachende freut sich ueber die lustigen Backpacker und den chilligen Aufenthaltsraum. Vom rat hole aus machen wir uns auf den Weg in den Nationalpark um an einem der offiziellen Punkte mal wieder "das letzte der Welt" zu sehen, fahren schlingernd und wellenreich auf eine echte PINGUINinsel und mit einer Seilbahn auf einen kleinen Gletscher. Immer dabei Wind, Muetze, Handschuhe und die lange Unterhose.
Dunkel ist es erst gegen 23 Uhr, das ist dann wohl das sommerliche am Ende der Welt;-)

Diego - abgefüllt in handliche 6 x 750 ml.Echte Pinguine direkt vor der Nase

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