Sonntag, 12. August 2007

Hamburg im Sommer

Altona, St. Pauli und rund ums Rathaus, St. Georg, pilot, Essen in der Hatari Cantina & und Internet im Telecafé auf dem Schulterblatt, Café unter den Linden, Central Park, Grüner Jäger mit Tatort am Sonntag und Monaco Franze am Dienstag, Fußball im Meisenfrei, Kino Abaton, Harry Potter, Schwarze Schafe und Death Proof, Blankenese, Alsterwanderweg, Zur Alten Mühle, Museum für Völkerkunde und der Dalai Lama in der Stadt, Wohlerspark, Landungsbrücken, Reeperbahn, Regen, Regen, Regen, Sonne!
- tbc -

Der Fleck darf bleibenKur|ndenparkplatz

Donnerstag, 28. Juni 2007

Ein Blick in die Zeitung

In der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 10. Juni 2007 spricht endlich jemand aus, was jeder halbwegs intelligente Mensch über Paris Hilton denken sollte: „Ich verstehe es nicht, interessiert sich irgendjemand wirklich für Paris Hilton? Die Zeitungen sind voll mit ihr, die Magazine sowieso, kein Tag vergeht ohne eine neuerliche Nicht-Nachricht über sie. Ihr Hund ist weg, ihr Hund ist wieder da, sie war auf einer Party, sie war einkaufen, jetzt war sie im Gefängnis, sie war am Montag im Gefängnis, sie war am Dienstag im Gefängnis, sie war Mittwoch im Gefängnis, am Donnerstag kam sie aus dem Gefängnis, am Freitag war sie wieder drin, alles wird dokumentiert, gedruckt, gesendet. Und man hat den Eindruck: Weder die Menschen, die über sie berichten, interessieren sich im Wahrheit für sie noch sonst jemand – also: warum? An wen berichtet sich diese Berichterstattung? Wie lange geht das noch so weiter? Bis zu Ihrem Tod? Bis zu unserem? Was stand früher in den Zeitungen, in denen es heute um sie geht? Verbindet jemand ein Gefühl mit ihr? Mag oder hasst sie jemand? Hat jemand Mitleid mit ihr oder findet sie richtig toll angezogen? Ist Langeweile ein Gefühl? Ratlos, [ador]“

In der selben Ausgabe äußert sich Harald Staun in einer kleinen Notiz zu einer der besten Serien, die ich bisher gesehen haben (das waren nicht sooo viele, aber nach den Sopranos kann auch nix mehr kommen… obwohl… da gibt es natürlich noch „Grey’s Anatomy“ und „Xtraz“…): „Nach sechs Staffeln und 86 Folgen strhlt der Sender HBO heute die letzte Folge der Fernsehserie „Die Sopranos“ aus, und das es sich bei der Familiensaga um mit das Beste handelt, was das Fernsehen jemals hervorgebracht hat, muss man vor allem deshalb noch ein letztes Mal herausschreien, weil es ein paar unfähige Prpgrammplaner beim ZDF einfach versaut haben, dass man das überhaupt noch jemanden in Deutschland sagen muss. Was wäre die Welt ohne DVDs.“

Und dann war da noch ein Artikel über ein Buch, das die Tagebücher von Ronald Reagan während seiner Präsidentschaft, in einer handlichen, auserwählten Reihenfolge zusammenfasst. Lustig soll er gewesen sein, der Ronald und in seinem Heimatland knapp hinter George Washington und weit vor JFK als einer der bedeutendsten Amerikaner gelten. Mir gefiel dieser Satz in dem Artikel, in dem er nach einem Familienstreit schreibt: „… „Wahnsinn ist erblich. Man bekommt ihn von seinen Kindern vererbt“, heißt es 1984 nach einem Streit mit Tochter Patti, die sich nicht länger vom „Secret Service“ schützen lassen will… „

Nach vier Monaten

habe ich meinen Urlaub endlich verarbeitet (eigentlich kann ich mich nur nicht oder nur in Ausnahmefällen auf meinen google-aktualisiertem Blog einloggen, und habe es letztendlich irgendwann vergessen) und auch schon seit mehreren Wochen die Fotos ordentlich in mein flickr-Album sortiert. Rückblickend bleibt nur zu sagen: ich will wieder nach ChiloeValparaisoundindieganzenanderernStädtendieichnochnichtgesehenhabe, denn es war einfach „nur“ toll und überall am schönsten. Die Postkarten und eMails aus Peru, Bolivien, Venezuela, Trinidad & Tobago lassen mich wissen, was ich alles noch vorhabe…

Zwölf Monate später (im April 2008) steht fest: Auf Chiloe war es am schönsten!

A****kalt

Das finden auch Bilz und Pap!

Servus BilziIch mit PapPap ist etwas blasser als Bilz...(Der) Bilz - die erste BegegnungHallo Bilz

Donnerstag, 8. März 2007

Das Pferd kennt den Weg

und ich kenn jetzt das Gefuehl, das erste Mal auf einem Pferd gesessen zu haben, zwei Stunden bergauf und ziemlich steil bergab zu trotten - fuer mich mindestens gefuehlte 50 km/h, wenn es mal bisschen schneller wurde - und sich am naechsten Morgen nur noch aus Hintern- und Rueckenschmerzen bestehend zu fuehlen. Cool, war das, echt cool, und ich werde mich wieder auf ein Pfernd schwingen, am besten auf Chiloé. Da fahren wir morgen hin - mit dem Bus juchu, und ohne frische Fruechte bei der erneuten Grenzueberschreitung nach Chile. Fast waere es ja Buenos Aires (BsAs) geworden, aber da ich ja in CHILE Urlaub mache, ... nee, das ist kein Argument, ..., naechsten Urlaub dann mehr von Argentinien.

"Warum...

sind wir hier? Was mache ich hier?". Das sind meine bestaendigsten Gedanken, nicht weil ich mich waehrend meines Urlaubs der Philosophie widme sondern weil es in diesem Fall um die praktische Frage geht "Warum tue ich mir das an?" nachdem wir seit 24 Stunden im Bus sitzen, ich mitten der Nacht zum 10. Mal aufwache, ich nicht glauben kann, wie schlecht die Strasse ist ("Das ist doch keine Strasse!) und wir noch f*** 9 Stunden vor uns haben. Coche Cama gabs nicht mehr, also Coche Semi Cama... Am Ende falle ich mehr aus dem Bus als das ich aussteige. Warum fahren die hier nicht die direkte Verbindung immer geradeaus nach Norden, da wo die Sonne mittags am hoechsten steht? Warum schiebt sich der Bus von der Mitte des Landes erst in den Sueden zurueck nach Rio Gallegos ueber Comodoro Rivadavia am Atlantik(!) um dann den Bogen wieder ins Landesinnere nach Bariloche zu schlagen? Wenn man sich das auf der Karte anschaut, macht das fuer jemanden aus dem Autobahn-kein Tempolimit-ICE-Billigflugverbindungsland keinen Sinn, aber da wollte ich ja weg und n bisschen Zeit fuer solche "Spaesschen" habe ich auch noch...

Das 0. Weltwunder und seine Gefaehrten

Wen es nach El Calafate verschlaegt, der MUSS sich Gletscher anschauen. In Ushuaia sehe ich ein Bild vom Glaciar Perito Moreno im Parque Nacional Los Glaciares und kann mir nicht wirklich vorstellen, dorthin zu fahren. Gerade ist dort high season, denn im spaeten Sommer brechen riesige Gletscherstuecke laut krachend ins Wasser und das findet die suedamrikanische Presse total aufregend.

Nichts desto trotz widmen auch wir uns den Gletschern. Nachdem man vergisst uns abzuholen, wird der Ausflug auf den Nachmittag verlegt, was sich als viel besser herausstellt. Die Sonne scheint und es sind kaum Leute bzw. Touristen unterwegs. Also fahrenfahrenfahren wir und hoeren Jorge zu, der unermuedlich in sein Headset redetredetredet... "The only animal you will see today for sure is me." usw.... Und dann biegen wir irgendwann um eine Ecke und sehen Perito Moreno vor uns: Ein riesiger Gletscher, der sich zwischen zwei Bergen in einen See schiebt. Wir naehren uns mit dem Auto, stehen auf dem Steg dem Gletscher Auge in Auge gegenueber und cruisen mit dem Boot an der Nordwand vorbei. Man kann sich gar nicht sattsehen an dem "Ding". Es ist riesig, hoch und breit, zu sehen von zwei Seiten, von weisser bis tuerkiser Farbe, es bollert unregelmaessig wie Silvesterknaller und auch wenn nix abbrechen und ins Wasser stuerzen will, ist es ein erhebender Anblick und fuer Jorge das "wonder of the world number zero". Ach so, und "You will have the best day in your life" sagt einer, der angeblich seit 20 Jahren, 7 Tage die Woche und 11 Monate im Jahr diese Tour macht:-) Am naechsten Tag rauschen wir mit zahlreichen, vermutlich pauschalreisenden Renterpaaren in einem sehr schnellen Boot ueber milchig gruenes Wasser zum Upsala Gletscher und anderen kleineren Bruedern und bekommen zeitweilig den Mund vor Staunen nicht mehr zu angesichts der vorbeischaukelnden kleinen tuerkisen "Eisberge", die alle genau dann von den Gletschern gebrochen sind, als wir nicht da waren.

Ja, so war das in El Calafate. In der Nacht von Sonntag auf Montag fahren wir nach Bariloche, was natuerlich immer noch in Argentinien liegt. Ich komm hier einfach nicht weg...

Noch 10 km weit weg und schon so groß...Perito Morena - Boot und Gletscher

Donnerstag, 1. März 2007

Sitzfleisch...

vor allem Sitzfleisch ist gefragt, wenn man von Ushuaia mit dem Bus nach El Calafate/ Argentinien faehrt. Neunzehn Stunden Fahrt, diverse Transit-Stempel Argentinien-Chile-Argentinien, Platz soweit das Auge reicht, unglaubliche Wolken, zwei verschreckte Lamas in freier Natur am Rande der Strasse, nach mehren Stunden totale Gleichgueltigkeit...

Ein Wort noch zu den frsichen Fruechten: Aepfel, manzana = der Apfel, ist verboten, Bananen aus Ecuador duerfen ohne Bedenken auf dem Landweg von Argentinien ueber Chile wieder nach Argentinien eingefuehrt werden. Kann mir bitte jemand erklaren, welches Prinzip dahinter steckt?

Vivas el Candidato

Ans Ende der Welt bzw. aus Chile wird Argentinien

Ja, ich dachte auch, dass ich nach Chile fahre, aber jetzt bin ich in Argentinien und das ist gut so. Ich hatte ja einen vagen Plan, aber keine echte Vorstellung von der Reise. Hier gibt es soviel zu sehen und des sind immer Leute, die gerade von irgendwo herkommen oder irgendwo hinwollen, wo es total toll ist. Ich vertrat zunaechst die Meinung, dass ein Teil der Reisenden nur unterwegs ist, damit sie andere treffen, die ihnen zuhoeren, aber nach in paar Abenden bin ich willens mich darauf einzulassen.

Also fliegen wir nach Ushuaia. Das ist nicht in Japan, auch wenn es so klingt, sondern die suedlichste Stadt der Welte, el Fin del Mundo, das Tor zu Antarktis. Nach dreimal starten, dreimal landen und der Frage nach den frischen Fruechten, die man selbstverstaendlich nicht einfuehren darf, wird klar: die suedlichste Stadt bedeutet nicht "ich hier, dort Meer und nix dahinter", sondern es geht immer noch ein Stueckchen weiter. Der letzte Berg, die letzte Insel, die letzte city, die letzte town, das letzte Haus, das letzte wasauchimmer, aber trotzdem ist es ein behebendes Gefuehl in der Naehe des Endes der Welt zu sein. Es ist schoen dort, sehr schoen sogar und es gibt alles was man braucht. Das Wetter wechselt innerhalb von Minuten von sonnig, lieb und schoen in windig, regnerisch und kalt und ich bin erst entspannt, nachdem ich einen Schaal und eine Muetze erworben habe.

Unsere Unterkunft heisst Cruz del Sur, aber ich taufe sie mit einem lachenden und einem weinenden Auge in rat hole um. Das weinende Auge weint wegen des Vierbettzimmers und der wankenden Doppelstockbetten, das lachende freut sich ueber die lustigen Backpacker und den chilligen Aufenthaltsraum. Vom rat hole aus machen wir uns auf den Weg in den Nationalpark um an einem der offiziellen Punkte mal wieder "das letzte der Welt" zu sehen, fahren schlingernd und wellenreich auf eine echte PINGUINinsel und mit einer Seilbahn auf einen kleinen Gletscher. Immer dabei Wind, Muetze, Handschuhe und die lange Unterhose.
Dunkel ist es erst gegen 23 Uhr, das ist dann wohl das sommerliche am Ende der Welt;-)

Diego - abgefüllt in handliche 6 x 750 ml.Echte Pinguine direkt vor der Nase

Chili...

heisst mein Zielland im Air-France-Magazin und das gefaellt mir viel besser als Chile. Achtzehn Stunden dauert es, dorthin zu gelangen, nicht dreissig, wie ich ausgerechnet habe und dabei den entscheidenden Unterschied zwischen a.m. und p.am ignoriert habe. Wenigstens war ich zwoelf Stunden zu frueh am Flughafen und nicht zu spaet.

Gerade auf chilenischem Boden gelandet gilt es zu versichern, dass ich wirklich keine frischen Fruechte einschmuggeln will, nach dem der dafuer zustaendige "Fruechte"-Hund neben meinen Handgepaeck in lautes, anhaltendes Bellen verfaellt. Und es wird sofort deutlich wer schon laenger hier ist. Braungebrannte entspannte Gesichter treffen auf weisse und vor allem uebermuedete Fluggaeste. Aber ich hole auf, indem ich mir gleich am ersten Tag im Zoo einen knallroten Sonnenbrand auf der Nase zu lege. Hier ist echter Sommer: Rock, Sonnenbrille, Eiscreme und dann zwei Tag durch die Stadt laufen. Die Orientierung ist einfach, die Menschen nett und trinkfreudig, ich freue mich sehr ueber DAS Wiedersehen, das Essen schmeckt, der Wein auch aber eine Flasche pro Abend ist definitiv zu viel:-)

Montag, 12. Februar 2007

es geht dann bald mal los...

Bin ich vorbereitet? Spanisch kann ich nicht - nada - , obwohl ich mir mindestens Gedanken gemacht habe, wie ich das ändern kann bzw. ich habe "Spanisch in 20 Tagen" zwar gekauft, aber seit 60 Tagen ist nix passiert, obwohl ich es auf den ipod transferiert habe, den ich aber nicht benutzt habe. Dafür habe ich "Das Geisterhaus" gelesen. Warum? Ich habe drei Minuten halbherzig nach Chile-Literatur-Bücher-oderso recherchiert und das war das Ergebnis. Wie war das so? Schwülstig.

Weniger als 24 Stunden vor der Abreise stelle ich fest, dass ich keinen PIN für die beiden Kredtikarten habe. Ich war mir ganz sicher, dass die genau da liegen sollen, wo ich gekuckt habe, aber da ist nichts, gar nichts. Warum hätte ich auch vor zwei Wochen schon mal Probekucken sollen, wo die doch immer genau da gelegen haben? Weil ich mich nicht entscheiden kann, ob ich sauer oder sogar wütend werde, rufe ich bei der Bank an. "Mit der EC-Karte kann man auch in Chile Geld abheben? Danke, danke, danke." Das Internet bestätigt diese Information. Am Nachmittag geht die Suche munter weiter. Mit den letzten Besorgungen beladen, suche ich meinen Schlüssel. Tasche auspacken - wo ist der denn -, Tasche wieder auspacken - der muss doch hier irgendwo sein, was soll denn das -, Tasche dreimal auspacken - wo ist dieser Sch... schlüssel... Ich warte ein paar Minuten vor der Tür und bin ratlos und als ich hochgehe um wenigstens das ganze Zeugs vor die Tür zu stellen, steckt der Schlüssel seit drei Stunden in meiner Wohnungstür. Er hätte mich bestimmt angelächelt, wenn er lächeln könnte. Die PINs stecken leider nicht im Schloss.

Also: Blumen sind theoretisch versorgt, Ticket nicht bezahlt (aberdasistnichtmeineSchuld), gefühlte zehn Kilo Wünsche erfüllt oder auch ein Drittel meines Rucksacks stelle ich Christian zur Verfügung. Also dann, ich habe ein gutes Gefühl:-)

Samstag, 27. Januar 2007

Himmel im Bau


Himmel im Bau, originally uploaded by franziska3000.